Kaufen oder Mieten?
Persönliche Gründe
„Das Eigenheim ist für viele Menschen ein Lebenstraum!“ Gilt diese Feststellung für Herkömmliches sowie für Gemeinsames Wohnen? Ob das Wohneigentum die bessere und vor allem realistische Alternative ist, hängt von den Lebensumständen des Einzelnen und/oder der Gruppe ab. Auch das Mieten hat Vorteile. Was ist für mich/für die Gruppe besser? Die Antwort/en ist/sind hoch komplex.
Objektive Gründe
Manche Objekte kann man nur mieten. Als Hauptmieter (von z.B. einem Privatinvestor, einer Baugesellschaft und anderen mehr) bzw. als Untermieter (von z.B. eV, GmbH, Stiftung, eG, Baugesellschaft).
Manche Objekte kann man nur kaufen (von z.B WEG, Privatinvestor).
Mischformen sind ebenso möglich: Mieten als Mitglied einer eG, GmbH oder Stiftung, von denen man zwangsweise Anteile erwirbt bzw. in die man Einlagen gibt.
Wie sieht es eigentlich mit Fördermitteln aus?
Zu den unterschiedlichen Fördermöglichkeiten gibt es von einigen Banken sehr ausführliche Informationen. Die Links dazu gibt es hier.
Banken und Versicherungen
Am Anfang ist von Lebensumständen die Rede. Für einen Kreditgeber zählt dazu (leider) unbedingt die finanzielle Situation eines Kreditnehmers – leider aber auch sein Alter und seine Gesundheit.
Kreditgeber verlangen Sicherheiten: Eigenanteile am Finanzierungsvolumen, Privatvermögen, Bürgschaften. Und: Kreditzinsen sind für alte Menschen höher als für junge Menschen.
Der Einzelne und die Gruppe
Für die Mitglieder einer angestrebten Wohngruppe sind menschliche Qualitätsmaßstäbe wichtig: passen die Mitglieder zusammen – stimmt die Chemie?
Andere Beteiligte (Banken, Stiftungen, Vereine) messen mit ihren eigenen Maßstäben:
Welche Rechtsform hat die Gruppe? GbR, WEG, GmbH, eG, Stiftung oder andere.
Wie hoch ist die finanzielle Leistungsfähigkeit der einzelnen Gruppenmitglieder und der Gruppe?
Kreditgeber, aber auch Baugesellschaften und Gemeinden, verlangen oft eine professionelle Begleitung der Wohnprojektmaßnahme durch z.B. Rechtsanwälte, Notare, Steuerberater, Betriebswirte, Architekten oder Beratungsfirmen.
Homogene und inhomogene Wohnformen
Gemeinschaftliches Wohnen von entweder nur Mietern oder nur Eigentümern (homogene Wohnformen) ist relativ überschaubar. Einen wesentlich höheren organisatorischen, zeitlichen und damit auch finanziellen Aufwand erfordert die Mischung aus Mieten und Kaufen „unter einem Dach“ (inhomogene Wohnform). Hierbei ist insbesondere der „Umgang“ mit Gemeinschaftsbereichen hoch komplex.
Vor- und Nachteile des Kaufens und Mietens:
Kauf | Miete | |
Vorteile | ||
Mehr Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit | Geringe Verantwortung für Pflege und Instandhaltung | |
Wohn-Sicherheit (keine Kündigung) | Hohe Flexibilität in der Lebensplanung | |
Geldanlage, Hypothekenfähigkeit | Relativ geringe Nebenkosten | |
Berechenbarkeit der Finanzierungskosten | ||
Nachteile | ||
Erfahrungsgemäß 20 - 30% teurer durch Finanzierungskosten | Eingeschränkte Gestaltungsfreiheit, da Abhängigkeit vom Vermieter | |
Verantwortung für Pflege und Instandhaltung | Steigende Mieten, geringe Berechenbarkeit der Kosten | |
Höhere Nebenkosten | Nebenkostenverteilung auf alle Mieter |
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Zuletzt aktualisiert am 2. Mai 2022