Gemeinsam statt einsam (Goslar)
Gemeinsam statt Einsam |
Initiative zur Förderung eines Wohnprojekt ‘Gemeinschaftlich Wohnen in Goslar’
Leitlinien
Ausgangspunkt:
Seit gut einem Jahr arbeite ich (77 Jahre, Lehrer und Diplompädagoge, jetzt Rentner) im Netzwerk „Gemeinschaftliches Wohnen in Braunschweig“ mit. Ich bin der Meinung, dass gemeinschaftliches Wohnen auch in Goslar (oder auch im Landkreis Goslar) eine gute Perspektive hat.
Ich meine, dass die Vorteile eines Wohnen in Gemeinschaft gegenüber dem Wohnen allein oder zu zweit, unter verschiedenen Aspekten überwiegen. Deshalb habe ich im Frühjahr Kontakt mit der Fa. Dr. Meinhof und Felsmann aufgenommen, die das Jacobushaus (zuletzt Tagungs- und Weiterbildungsstätte der kath. Kirche) im Januar 2022 übernommen hatten.
In verschiedenen Gesprächen wurde deutlich, dass es eine realistische Perspektive gibt, ein Projekt „Gemeinschaftliches Wohnen“ in Goslar, im Jacobushaus, unterzubringen; d.h. unterschiedliche Wohneinheiten sind möglich. Angedacht sind auf dem ganzen Areal auch: Weitere Wohnformen, ergänzt durch verschiedene Dienstleistungen und kulturelle Angebote. Öffnungsmöglichkeiten zur umgebenden, bereits bestehenden Wohnbevölkerung im Sinne „Entwicklung eines ‚kleinen‘ Quartiers“ sind erwünscht. Geplant ist, dass dieses Projekt bis Ende 2023 umgesetzt werden kann; finanzielle Fragen (Mieten, Kaufen oder Mischformen) müssen noch geklärt werden.
Grundlagen (individuelle und soziale):
„1. Gemeinschaftliche Wohnprojekte schaffen die Möglichkeit für Lebendigkeit, Freude und Zusammenhalt - es erweitert den Horizont.
- In gemeinschaftlichen Wohnprojekten profitieren wir von dem gemeinsamen Wissen, den Fähigkeiten und der Lebenserfahrung - wir können uns gegenseitig im Alltag unterstützen.
- Gemeinschaftliche Wohnprojekte bieten ein vielfältiges Umfeld - für viele Lebenssituationen, Projekte, Aktivitäten, Interessen.
- Gemeinschaftliche Wohnprojekte schaffen sozialen Zusammenhalt - es bietet eine Alternative zur Vereinzelung in der Gesellschaft.
- Gemeinschaftliche Wohnprojekte ermöglichen generationsübergreifende soziale Kontakte.
- Gemeinschaftliche Wohnprojekte bieten Begegnungsräume für eine aktive Nachbarschaft.
- Durch die Chance zur Mitgestaltung in gemeinschaftlichen Wohnprojekten, bietet sich eine verbesserte Identifikation mit der Wohnumgebung.“
(aus: 13 Thesen für gemeinschaftliches Wohnen, Netzwerk Braunschweig)
Zugegeben: Das sind keine neuen Ideen. Es gab schon früher viele Überlegungen das Miteinander sozial und solidarisch zu gestalten; z.B. nicht nur in der Arbeitswelt (z.B. Genossenschaftsbanken), sondern auch im Wohnungsbau (z.B. Wohnungsbaugenossenschaften).
Und: Es gab – allerdings mehr auf dem Land, als in der Stadt – drei Generationen einer Familie, die unter einem ‘Dach’ wohnten.
Ideen/Leitgedanken:
Ich möchte deshalb gerne mit anderen ein gemeinschaftliches Wohnen gestalten, in dem jede/jeder „darauf achtet, dass es der anderen/dem anderen gut geht“.
Um dies zu erreichen, ist es m.E. ganz wichtig:
- gegenseitige Wertschätzung und Toleranz,
- respektvolles miteinander Umgehen,
- Begegnung auf ‘Augenhöhe’,
- Offenheit und Akzeptanz allen gegenüber, unabhängig von Glaube, Geschlecht, Alter, Hautfarbe oder sexueller Orientierung und
- Achtsamkeit gegenüber unserer Umwelt/Berücksichtigung ökologischer Aspekte und
Nachhaltigkeit als Grundlage gemeinschaftlichen Wohnens zu vereinbaren und weiter zu entwickeln.
Mit wem und wie ich mir das vorstelle (keine abschließende Aufzählung):
- Zusammenleben von groß und klein, jung bis alt, Frauen, Männer und Transpersonen, Menschen aus vielen unterschiedlichen Ländern und Kulturen mit vielen auch unterschiedlichen Kenntnissen und Fähigkeiten, Singles, Paare, WGs,
- Private Bereiche, wie Zimmer, Appartements, Wohnungen,
- Gemeinsam nutzbare Flächen und Räume (innen und außen),
- Verbindliche Treffen zum Besprechen aller die Gemeinschaft betreffenden Dinge (jour fix – ca. einmal im Monat,
- Treffen für unterschiedliche Aktivitäten (z.B. Spielen, Kinobesuche, Kochen und Essen – ‚frei nach Lust und Laune‘).
Und zum Schluss:
Für einige mag das alles zu idealistisch, vielleicht auch zu utopisch sein. Ich meine allerdings, dass so menschenfreundliches miteinander Umgehen aussehen sollte. Und was mir noch ganz wichtig ist - ich möchte, dass alle viel Spaß miteinander haben, und dass wir viel gemeinsam Lachen können.
Wird wahrscheinlich nicht gleich so gehen – aber vielleicht hilft dabei:
“Geh so weit, wie du sehen kannst. Wenn du da bist, kannst du weiter sehen“. (taz vom 30.05.2022, S. 9 – fernöstliche Weisheit)
HABT IHR – HABEN SIE INTERESSE?
Dann: Würde ich mich freuen, Ihr/Sie schickt/schicken mir eine e-mail oder ruft/rufen kurz an.
Kontakt: Henning Reetz - Tel.: 05322 8775068 e-mail: ilse.reetz@t-online.de |
Stand Sept. 2022
Zuletzt aktualisiert am 6. September 2022